Der 1. Mai ist jedes Jahr für gewaltsame Proteste gegen das bestehende System gut. Das weiß auch Herr Bosbach von der CDU und fordert daher härtere Strafen, allerdings mit einem anderen Hintergedanken – dem Blick auf kommende politische Proteste.
Besonders der Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte ist für Herrn Bosbach nicht genug bestraft. Er weiß nämlich auch, dass im Sommer und Herbst die Anti-Atomkraft-Bewegung zu neuer Blüte auf den Straßen kommt. Deswegen will er gleich jeden Protest unterdrücken und den Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte mit 5 Jahren Haft bestrafen.
Deutschland erwartet einen heißen Sommer, das weiß Herr Bosbach nur zu gut, denn er kennt bereits die Pläne der Bundesregierung zum Sozialabbau. Der 1. Mai ist hier nur ein vorgeschobenes Argument, denn innerhalb von 5 Tagen bis zur Mainacht, lässt sich hier eh nichts realisieren. Herr Bosbach hat allerdings vermutlich Recht, wenn er von sehr schweren Krawallen ausgeht – seit den 70ern war der Unmut, die Wut und Politikverdrossenheit in Deutschland nicht mehr so groß wie jetzt.
Auch das weiß Herr Bosbach, schließlich ist er ja zum Teil dafür verantwortlich, dass der deutschen Bevölkerung übel mitgespielt wird und Politik FÜR das Volk nicht mehr existent ist.
Die Verantwortung für eventuelle Auseinandersetzungen und Krawalle in der Mainacht bzw. diesem Frühling/Sommer trägt allein die Politik, denn das Vertrauen der Menschen hat sie nicht mehr verdient.