Das Wandern wird immer populärer, nicht erst seit den Buch-Veröffentlichungen von Hape Kerkeling sondern schon lange davor. Immer emhr Jugendliche entdecken die Wanderung durch die deutschen Wälder und Felder für sich.
Auch ich habe mich am vergangenen Wochenende auf Wanderschaft begeben und bin den Rothaarsteig im Sauerland von Langewiese beim Kahlen Asten bis Petersborn kurz vor Brilon gewandert. Es war ein tolles Erlebnis und jedem zu empfehlen..
Unter dem Motto „Back To Nature“ sind drei Freunde und ich die Wanderung angegangen und hatten auch Glück mit dem Wetter. Die Last des Rucksacks wog schwer und die Beine und Schultern schmerzten nach drei Tagen, doch die Erfahrung möchte ich nicht missen. Unterwegs trifft man immer wieder nette Menschen und irgendwie verbindet alle ein unsichtbares Band.
Vorbei am Kahlen Asten und Winterberg hin zur Ruhrquelle und dann über den Langenberg (höchster Berg in NRW) zu den Bruchhauser Steinen. Eine sehr schöne Wochenend-Tour, die ich jedem empfehlen kann.
Was ich auf der Wandertour über den Rothaarsteig aber auch gelernt habe, ist die Tatsache, dass es bei Wanderwegen immer nur ums Geld und touristische Abzockmaschinen geht. Viele Wanderwege führen absichtlich durch Ortschaften, obwohl sie es gar nicht müssten, nur um den Wandertouristen dort das Geld zu entlocken.
Negativ ist vor Allem zu erwähnen, dass es quasi unmöglich und verboten ist in freier Natur zu übernachten oder einfach irgendwo ein Zelt aufzuschlagen und ein kleines Lagerfeuer zu machen. Sicherlich ist das wilde Feuer machen in der Natur verboten und das ist auch gut so, aber warum folgt man nicht dem Beispiel Australien? Dort gibt es wesentlich größere Probleme mit Waldbränden und die Australier stellen überall Grillstationen auf, an denen mit Münzeinwurf ein Gasgrill zur Verfügung steht. Anscheinend ist der deutsche Tourismusverband nicht inovativ genug oder einfach zu ignorrant um zu erkennen wie man Wanderwege für junge Abenteurer attraktiv macht. Der Rothaarsteig hat diesbezüglich noch wahnsinnigen Aufholbedarf.
Die Vereine und Verbände der Wanderrouten in Deutschland haben sich vielfach noch nicht auf das jüngere Klientel der Wanderer eingestellt, weil diese in die Pensionen und Hotels am Wegesrand nicht genug Geld bringen, wie die betuchten Rentner. Der Förderverein des Rothaarsteigs täte daher gut daran solche Möglichkeiten zu schaffen, auch wenn diese nicht unmittelbar Geld in die örtlichen Kassen spülen. Wandern sollte auch für Jugendliche erschwinglich sein, davon profitiert langfristig auch der Wandertourismus am Rothaarsteig.