Die deutschen Banken bereichern sich aktuell auf Kosten der Steuerzahler. Der Staat gibt den Banken günstiges Geld zur Kreditvergabe, die Banken jedoch geben diese günstigen Konditionen nicht an den Verbraucher weiter. Ähnlich wie auf dem Kraftstoffmarkt, auf dem Energiemarkt und anderen Märkten, zeigt sich, dass der Wettbewerb nicht mehr funktioniert. Stellt sich die Systemfrage wie in den 30er Jahren?
Die Marktwirtschaft baut auf den Feilern des Wettbewerbs, ohne Wettbewerb und freie Märkte funktioniert das System nicht und ähnelt einer monopolistischen Ausbeutung. Immer mehr Branchen zeigen sich wettbewerbsresistent, das System wird aber erst kollabieren, wenn der Punkt erreicht ist, an dem eine kritische Masse von mündigen Bürgern entsteht, die nicht mehr bereit ist diesen Monopolismus zu bedienen. Doch wann ist dieser Punkt erreicht?
Die deutschen Banken leihen sich von der EZB momentan günstiges Geld für 1% Verzinsung, weil die EZB seit letztem Herbst die Zinsen rapide gesenkt hat. Die Banken verleihen das Geld an Unternehmen und Kunden jedoch auf dem gleichen Niveau wie vor der Krise und machen somit ein dickes Geschäft. Der Kunde hat keine andere Wahl, an den Banken führt kein Weg vorbei, er darf sich das Geld nicht selbst von der EZB leihen. Die Frage ist nur, warum eigentlich nicht? Welche Funktion haben die Banken, wenn sie kein Geld mehr verleihen oder dies überteuert tun.
Im Prinzip ist eine Bank wie ein Einzelhandelsgeschäft, sie erhält vom Unternehmen (in diesem Fall EZB) die Ware und verkauft diese an den Kunden mit einem ordentlichen Aufschlag weiter. Nun stelle man sich mal vor, die Einzelhändler kaufen sehr billig Äpfel ein, weil es im Sommer plötzlich eine Jahrhunderternte gegeben hat. Einvernehmlich lassen die Einzelhändler die Verkaufspreise für Äpfel jedoch gleich, weil sie genau wissen, dass der Kunde nirgendwo anders Äpfel kaufen kann. Damit haben quasi nichts Illegales getan, jedoch ist es moralisch verwerflich und spricht gegen das System der Marktwirtschaft.
Hier ist dann der Gesetzgeber gefragt! Die Politik ist verpflichtet, diesen Monopolismus zu brechen und das System des Wettbewerbs wieder zu ermöglichen. Allerdings genau das ist der Knackpunkt! Die Politik ist unfähig dazu, wie sie es bereits seit Jahren bei den monopolistischen Energiekonzernen beweist. Stellt sich die Systemfrage?