Clown ist wohl einer der wenigen Berufe, bei denen die weibliche und männliche Berufsbezeichnung gleich ist. Der Beruf selbst ist schon relativ alt, gewiss ist er auch mit Schauspielern vergleichbar, wie es sie bereits zu Zeiten der Römer gab. Ursprünglich kommt der Beruf Clown aus dem Mittelalter und wurde von den Narren bzw. den Hofnarren abgeleitet.
In Italien entwickelte sich im 16. Jhd. aus dem Berufsschauspiel die ersten Clown-Figuren wie zum Beispiel der Harlekin. Mitte des 19. Jhd. entstand dann der erste Zirkusclown mit dem „Dummen August“ und trat seinen Siegeszug um die Welt an.
Clowns sind heute Artisten, die durch Späße, übertriebene Naivität und Tollpatschigkeit sowie artistische Einlagen ein Publikum zum Lachen bringen wollen.
Ihr Arbeitsplatz ist dabei oftmals ein Zirkus, ein Theater eventuell eine Kleinkunstbühne oder die Straße bei kommunalen Festen. Immer häufiger findet sich das Einsatzgebiet zusätzlich in Kliniken, wo kranke Kinder erheitert werden sollen. Denn wie das Sprichwort bereits sagt: Lachen ist gesund!
Video zu Ausbildung und Beruf als Clown (medizinisch-therapeutisch)
Gehalt als Clown
Über das Gehalt der Clowns kann hier keine gesicherte Aussage getroffen werden. Oftmals ist ein Clown freiberuflich tätig und erhält unterschiedliche Honorare. Wirklich gute und weltbekannte Clowns verdienen sehr gut, durchschnittlich ist der Verdienst aber wohl eher relativ gering.
Bei Zirkus und Kleinkunst handelt es sich vornehmlich um ein saisonales Geschäft, was vorrangig im Sommer stattfindet. Viele Clowns zieht es auf der Suche nach einem Engagement daher im kalten deutschen Winter in die wärmeren Gefilde.
Ausbildung zum Clown
Der Berufswunsch Clown ist bei kleinen Kindern noch relativ ausgeprägt, verliert sich aber mit zunehmenden Alter. Die Ausbildung als Clown ist nur in relativ wenigen Ausbildungsorten möglich und ist eine schulische Berufsausbildung.
Die privaten Bildungsträger, die eine solche Ausbildung anbieten, stellen die Wahl zwischen Vollzeit oder Teilzeit der Lehre. Die Ausbildungsdauer beträgt daher zwischen 1,5 und 3,5 Jahren.
Die schulische Ausbildung zum Clown ist oftmals mit Kosten verbunden wobei während der Berufsausbildung zudem keine Vergütung bezahlt wird. Wer die notwendigen Voraussetzungen hat, kann eine Finanzierung nach dem BAföG in Erwägung ziehen.
Wer dann die Abschlussprüfungen besteht, darf sich Staatlich-anerkannter Clown-Spieler nennen. Die Abschlussprüfung selbst besteht aus einem schriftlichen und einem praktischen Teil, inklusive einem Reflexionsgespräches.
Neben Talent ist keine schulische Bildung zur Aufnahme der Ausbildung vorausgesetzt. Die schulischen Bildungsträger wählen die angehenden Clowns nach eigenen Kriterien aus. Allerdings ist das nicht die Regel, teilweise wird auch ein Realschulabschluss vorausgesetzt.
Eigenschaften und Voraussetzungen für Spaßmacher
Wer Emotionen nicht darstellen kann, der sollte nicht als Clown tätig werden, ein schauspielerisches Talent ist im Job unbedingt notwendig. Wer bereits Musikinstrumente beherrscht, ist klar im Vorteil, denn auch das Musizieren ist für einen Clown eventuell Teil des Jobs.
Der Auftritt vor vielen Menschen und dabei im Mittelpunkt zu stehen, erfordert ein gutes Selbstbewusstsein.
Egal, ob als Kinderclown, Zauberclown, Jongleur oder Artist, die meisten Clowns sind über eine Künstleragentur tätig, die ihnen Jobs in allen Regionen vermittelt. Diese Tätigkeit hat daher zur Folge, dass die Künstler oft nicht lange zuhause sind, ein eigenes Familienleben an einem festen Ort ist daher schwierig. In einem Zirkus reist die Familie daher häufig mit.
Bewerbung als Clown
Mit der klassischen Bewerbung hat die Bewerbung als Clown oft nicht viel gemeinsam. Artisten, Zauberer oder Jongleure bewerben sich nicht mit einer Bewerbungsmappe wie andere Arbeitnehmer.
Die Bewerbung erfolgt meistens bei der Künstleragentur, weil die Mehrzahl der Clowns selbstständig ist. Clowns im Angestelltenverhältnis sind selten. Bei der Bewerbung zählt weniger der bisherige Lebenslauf oder die Person, viel mehr steht das Talent, die Fähigkeiten und das Können im Vordergrund.
Natürlich hat jeder Künstler, Zauberer oder Artist eine besondere „Nummer“, die er sehr gut ausüben kann und damit beeindruckt. Diese Fähigkeiten wollen die Künstleragenturen oder Arbeitgeber oft sehen, bevor ein Engagement folgt.
Trends und Zukunft für Künstler
Straßentheater, Zirkus, Kindergeburtstag, Stadtfest oder eine Firmenfeier, sind die Arbeitsplätze von Clowns, Zauberern oder Artisten. Immer mehr Städte entdecken die Straßenkünstler als attraktive Unterhaltung für ihre Feste. Im privaten Bereich ist es zudem bei den gut situierten Familien mittlerweile nicht selten, dass der Kindergeburtstag von einem Clown belustigt wird.
Der Arbeitsmarkt für dieses Berufsbild ist in der Regel jedoch auf die warme Jahreszeit beschränkt, in den kalten Wintermonaten finden die Artisten und Künstler nur unregelmäßig Jobs. Viele zieht es für diese Zeit daher ins Ausland, wenn es bei uns kalt wird beginnt in Australien oder anderswo gerade der Sommer.
Wer sehr großes Talent besitzt wird sicherlich sein Auskommen finden. Für weniger begabte Künstler ist der Beruf oft nur ein Nebenverdienst zum eigentlichen Job, welcher den Lebensunterhalt sichert.
Das Feld der Klinikclowns wächst jedoch, hier haben Clowns die Möglichkeit sich regional zu etablieren und eine gewisse Stammkundschaft aufzubauen.
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