Was gibt der deutsche Stellenmarkt her?
„Die fetten Jahre sind vorbei!“ – Diesen Satz hört man immer wieder. Dieser Satz spiegelt die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland seit der Wiedervereinigung. Stellenverlagerung ins Ausland; Abstellgleis für ältere Arbeitnehmer; Abbau der Arbeitnehmerrechte und eine Generation Praktikum, die fast kostenlos arbeiten muss. Diese Sachverhalte und einige mehr erleben wir auf dem deutschen Stellenmarkt schon seit Jahren. Aktuell scheint sich aber einiges auf dem Arbeitsmarkt zu bewegen, glaubt man den Statistiken des Bundesamtes für den Jobsmarkt. „Trau keiner Statistik, die du nicht selber gefälscht hast“, ist ein vielzitierter Satz, indem auch viel Wahrheit steckt.
Die Fakten zum Arbeitsmarkt
Für 2017 prognostizieren die Arbeitsmarkt-Experten aktuell bestenfalls eine Stagnation im Arbeitsmarkt. Während 2016 zu relativ vielen neuen Arbeitsverhältnissen geführt hat, wird es im nächsten Jahr wohl auf eine steigende Zahl an Arbeitslosen hinauslaufen.
Die steigende Zahl an Arbeitnehmern ist zu einem großen Teil der guten Arbeit der örtlichen SGB II-Behörden zu verdanken, aber hier sollte man auch nicht vergessen, dass es sich größtenteils um geförderte Stellen handelt. Diese werden auf dem Jobmarkt subventioniert und können auch schnell wieder wegfallen.
Wenn man die aktuellen Zahlen zum Arbeitsmarkt betrachtet, so wird von eine Zahl von 2.532.000 Arbeitssuchenden im November 2016 angenommen. Mittlerweile weiß jeder, dass diese Zahl reine Augenwischerei ist und schön gerechnet wird.
Der deutsche Arbeitsmarkt hat 2 Probleme
Das Hauptproblem im deutschen Stellenmarkt ist der wachsende Anteil des zweiten und dritten Arbeitsmarktes und der sinkende Anteil im ersten Arbeitsmarkt. Denn nur der Erste hat überhaupt einen langfristigen Nutzen und positive volkswirtschaftliche Auswirkungen.
Das zweite riesige Problem ist die hohe Jugendarbeitslosigkeit und fehlende Ausbildungsplätze. Wenn heute keine Facharbeiter ausgebildet werden, sind morgen auch keine da. Dieses Problem erleben wir bereits aktuell. Die deutsche Wirtschaft klagt aktuell über fehlende Fachkräfte, übersieht dabei aber, dass dies bereits die erste Auswirkung ihrer Ausbildungsverweigerung ist.
Von diesen Zahlen darf man sich aber nicht täuschen lassen. Mittlerweile haben sich neben dem zweiten (Praktikanten) und dritten (behinderte Menschen) Arbeitsmarkt, noch weitere Arbeitsmärkte gebildet. Die örtlichen SGB II/III-Institutionen versuchen mit allen Mitteln (Maßnahmen, Kombiprogrammen, Praktika, etc.) die Statistiken zu drücken. Diese Personen fallen anschließend aus der Quote raus. Der einzige Sektor der wirklich boomt ist die Zeitarbeit, eine mehr als fragwürdige Entwicklung.
Weiterführende Informationen zum Stellenmarkt: